Die Insel Teneriffa ist vulkanischen Ursprungs und ihre Entstehung begann vor etwa 12 Millionen Jahren, doch ihre endgültige Form, die wir heute kennen, hat sie erst seit etwa 3 Millionen Jahren erhalten. Dies geschah aufgrund zahlreicher Vulkanausbrüche, die neben Teneriffa auch noch eine Reihe anderer kleiner Inseln geschaffen haben.
Die ersten Einwohner der Insel, die auch die Namen Achinet, Nivaria oder Insel der Hölle trug, waren die Guanchen, ein Volk, das die Insel seit etwa 200 vor Christus bevölkerte. Sie wurden von einigen Guanchen-Königreichen regiert, doch die Eroberungsversuche von Spaniern und Engländern zeigten ihre Wirkung. Die größten Überbleibsel dieser Zivilisation sind die Pyramiden von Guimar, die angeblich von den Guanchen erbaut wurden - eine Hypothese, die immer noch stark umstritten ist.
Der erste Kampf zwischen den Einwohnern der Insel und den Spanischen Truppen, die aus etwa 2200 Fußsoldaten und Reitern bestanden, fand im Jahr 1494 statt. Die Einheimischen gewannen den Kampf, obwohl die Invasoren über viel weiter entwickelte Technologien verfügten. Für zwei Jahre lang konnten die politischen Strukturen der Einwohner ihre Unabhängigkeit aufrecht erhalten, doch im September 1496 hatten die Spanier letztlich doch die Oberhand und eroberten die Insel.
Nach dem Spanischen Sieg wurden viele Eingeborene versklavt und es erfolgte eine massive Kolonialisierung, die zahlreiche Einwanderer aus Portugal, Italien und Deutschland nach Teneriffa führte. Die Insel baute wirtschaftliche Verbindungen mit Südamerika auf und in den folgenden 150 Jahren, zwischen 1670 und dem 19. Jahrhundert, fand eine große Auswanderungswelle in die Neue Welt statt, da man sich von der Produktion und dem Handel mit Kakao und Tabak viel versprach.
Die Schönheit und der Reichtum der Kanarischen Inseln bestach auch England. Die Engländer versuchten wiederholte Male, die Herrschaft über die Region zu erlangen. Zum ersten Mal geschah dies im Jahr 1797, doch die Einheimischen schafften es, diese Angriffe abzuwehren.
Die moderne Geschichte Teneriffas ist ebenfalls von einigen bedeutenden Ereignissen geprägt.
Francisco Franco wurde im März 1936 von der republikanischen Regierung nach Teneriffa geschickt, da sie besorgt über die nationalen Tendenzen Francos war und seinen Einfluss fürchtete. Diese Maßnahme war allerdings nicht ausreichend, denn Franco hatte eine Reihe an Informationen erhalten und entschloss sich dazu, sich in den Militärputsch einzubringen, der letztlich im Spanischen Bürgerkrieg endete. Francisco Franco wurde der Anführer der nationalistischen Bewegung gegen die Volksfront, die Frente Popular. Nachdem er den Krieg gewonnen hatte, löste Franco die frühere Regierung auf und ergriff harte Maßnahmen, die in der Ermordung der Oppositionisten des neuen Regimes ihren Höhepunkt fanden.
Aufgrund der harten Lebensbedingungen und der Schwierigkeiten, die auf den Krieg folgten, wanderte in den 1950er Jahren ein Großteil der Bevölkerung nach Cuba oder in andere Teile Lateinamerikas aus.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war für Teneriffa sehr wichtig, denn nun begann der Tourismus, sich auf der Insel zu entwickeln. Zuerst war Puerto de la Cruz das meistbesuchte Reiseziel der Teneriffas - einerseits aufgrund des milden Klimas, andererseits jedoch auch aufgrund der Sehenswürdigkeiten, die im Valle de la Orotava zu finden sind. Zu Beginn der 1980er stieg die Zahl der Urlauber, die den Süden der Insel bereisten und von der Sonne und den friedlichen Stränden angezogen wurden. Der Tourismus-Boom fand hauptsächlich in Adeje, Arona, Los Cristianos und Playa de Las Americas statt.
Heute ist der Tourismus die wichtigste Sparte der Wirtschaft Teneriffas und entwickelt sich immer noch weiter. Jedes Jahr steigt die Zahl der Touristen, die die Insel besuchen und übersteigt inzwischen auch die 5-Millionen-Grenze. Den Großteil der Urlauber auf Teneriffa machen Sonnenhungrige aus Großbritannien, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen, Italien, Frankreich, Österreich und Irland aus.
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